Brücke über den Mühlgraben mit nicht mehr nutzbarer Toreinfahrt zum 1. Hof, um 1910
Weißeritz-Grünzug Informationstafel zum Pulvermühlenareal Bei der Anlegung von öffentlichen Grün- und Freiflächen im Umfeld der Weißeritz bzw. ihres alten Flussbettes, wurden an historisch interessanten Standorten Informations-tafeln mit Fotos, Text und Plänen aufgestellt. So auch an der Außenmauer des ehe-maligen Pulvermühlengeländes, zur Oederaner Straße hin. Leider hat sich bei der Benennung der Gebäude ein Fehler eingeschlichen, der vor Ort aber z.Z. aus Kosten-gründen nicht berichtigt werden kann. Siehe aber hier !
Erste Sondierungen nach den Ufermauern des Weißeritzmühlgrabens im Jahre 2008, Blick flussabwärts
Der Löbtauer Pulvermühlenpark - wie alles begann Im Rahmen unserer Stadtentwicklung sind seit 2007 entlang der Weißeritz in Dresden-Löbtau öffentliche Grün- und Freiflächen entstanden, die durch einen bis in die Innenstadt reichenden Fuß- und Radweg verbunden wurden,- finanziert mit Steuergeldern und gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Teil dieses Projektes ist die Anlegung eines Stadtparkes auf dem ca. 1,67 ha großen Gelände der ehemaligen Pulvermühle an der Oederaner Straße. In Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt Dresden, dem Umweltamt, dem Büro für Umweltplanung und Stadtentwicklung sowie dem Kulturverein Zschonermühle e.V., wurden diese Arbeiten zur Gestaltung einer interessanten, grünen Oase im Jahre 2007/08 begonnen. Der Dresdner “Kulturverein Zschonermühle e.V.”, unter der Leitung des engagierten Vorsitzenden Thomas Winkler, war durch die Ausarbeitung denkmalpflegerischer Schwerpunkte und durch die Betreuung der ARGE-Mitarbeiter für die Ausgrabungen vor Ort, maßgeblich an den Vorbereitungen zur Entstehung des Pulvermühlenparkes beteiligt. Schutt, Hausmüll und Asche, die der damalige Grundstückspächter nach der Trockenlegung des Jahrhunderte alten Wasserlaufes 1937 in sein Bett schütten ließ, wurde dort wo das möglich war, in mühevoller körperlicher Arbeit ausgegraben. Damit kam auch die Grube für das letzte Wasserrad wieder ans Tageslicht sowie die eindrucksvolle linke Ufermauer mit den Resten des einstigen Einwiegehauses und des alten Tores bei dem sich eine Brücke über den Mühlgraben befand. Leider ging die historische Erdgeschossmauer des Pulvermühlengebäudes, einschließlich der Sandsteinquader mit Inschrift, bereits 2005 über Nacht verloren. Aus Gründen der ungeklärten Zuständigkeit für diese Liegenschaft hatten sich die Arbeiten verzögert, ein Baustopp wurde ausgesprochen. Zum Glück bekannte sich die Stadt zu der neuen Parkanlage mit ihren historisch äußerst interessanten Ausgrabungen und konnte Ende 2013 die anstehenden Probleme klären. Die Arbeiten sind inzwischen längst abgeschlossen und der Park konnte am 9. Oktober 2014 feierlich eröffnet werden. Verantwortlich für die Planung und Ausführung vor Ort war das engagierte Büro LANDSCHAFT + DESIGN mit den beiden Landschaftsarchitektinnen Dipl.- Ing. Angela Schüler bdla und Dipl.-Ing. Peggy Thiel. Leider gibt es bei der Gestaltung des Parkes bzw. des freigelegten Mühlgrabens einige schmerzliche Abstriche gegenüber früheren Ideen und Entwürfen. So konnten die alten Ufermauern aus Sicherheitsgründen nicht in ihrer vollen Tiefe bis zum Grabenbett sichtbar bleiben. Eine Auffüllung mit Weißeritzschotter bis ca. 60 cm unter der Oberkannte der Mauern war wegen Absturzgefahren unumgänglich. Damit ist die volle Erlebbarkeit des früheren Weißeritzmühlgrabens stark eingeschränkt, die sichtbar gewordenen Jahreszahlen und Steinmetzzeichen in einigen Sandsteinquadern der Ufermauern sind wieder verschwunden. So wird es wohl späteren Generationen vorbehalten bleiben, ob es noch einen besseren Kompromiss dazu geben kann. Dennoch ist es eine interessante grüne Oase geworden,- mit zwei nachempfundenen Wasserrädern, Sitzgelegenheiten, Spielflächen, einem Fahrradweg und mehreren Infotafeln zur Pulvermühle, die vom Autor entworfen wurden. Auch der Rest, der einst viel längeren „Einschlussmauer“ (Plänermauer) von 1829 ist saniert und die ehemalige Schlupfpforte zum früheren Weg „Am Weißeritzmühlgraben“ wieder geöffnet worden. Hoffen wir, dass der Park von allen Arten des Vandalismus verschont bleiben wird. Wenn jeder Bürger bzw. Besucher sich hier mitverantwortlich fühlt, könnte eigentlich das Schlimmste verhindert werden.
Straßenschild vor dem Pulvermühlengelände im Jahre 2007 Gespannt verfolgen die Landschaftsarchitektinnen Frau Schüler und Frau Klose den Bodenaushub, 2007 Ein kleiner Abschnitt der linken Ufermauer ist zu sehen, 2007 Teilweise freigelegte Wasserradgrube links und Freigerinne rechts, Blick flussabwärts, 2007 Fleißige Helfer beim Freilegen des Weißeritzmühlgrabens von meterhohem Schutt und Asche im Jahre 2008 Zuppinger Wasserrad: 5,50/2,50 m, ca. 13 PS, 1929 eingebaut
Vom Autor entworfene und im Pulvermühlenpark aufgestellte Infotafeln - September 2014

Altes Dresden freigelegt und doch wieder verloren - Herzogin Garten

Straßenschild vor dem Pulvermühlengelände im Jahre 2007
Winterimpressionen vom Januar 2016
© Wolfgang Müller
Linke Ufermauer nach Wiederauffüllung des Mühlgrabenbetts, in der Mitte die ehem. Torbrücke, weitere Details zu den Mauerresten siehe Fotos oben, September 2014 Der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Herr Thiel, hält die Eröffnungsrede, 9.10.14 Radgrube mit drehbaren Silhouettenrädern, links Abstützung des Geländes durch Gabionenwand und zum Schutz der Baumwurzeln, ursprünglich hier bis 1937 der ungehinderte Mühlgrabenverlauf (kein Baum), Sept. 2014 Blick vom Parkeingang zur ehemaligen Wasserradgrube mit den drehbaren Silhouettenrädern, hier an der Hohenzollern, später Oederaner Straße ab ca. 1900 die Zufahrt zum Pulvermühlengelände, Sept. 2014 Drehbare Silhouettenräder, im Durchmesser den beiden Rädern von 1777 nachempfunden, Sept. 2014 Vom Autor entworfene Infotafeln zur Geschichte des Parkes, siehe auch vergrößerungsfähige PDF - Abbildungen unten, Sept. 2014 Rechts Standort des ehem. Herrenhauses mit Infotafel, Sept. 2014 Blick vom früheren Wassereinlauf flussabwärts, Sept. 2014 Blick vom ehem. Standort des Salpeterläuterhauses, Sept. 2014 Standort des ehem. Herrenhauses mit Infotafel, Sept. 2014 Mühlespiel auf dem Platz des früheren Körnhauses, Sept. 2014
Öffentliche Einweihung des Pulvermühlenparkes am 9. September 2014
Ehem. Grundfläche des Pulvermühlengebäudes als Sitzecke mit dem Mühlgrabenverlauf im Boden gestaltet (Keramikplatten), Sept. 2014 Blick Richtung Oederaner Straße/Ebertplatz, links der Parkeingang, früher Einfahrt in das Gelände, Sept. 2014 Blick zum ehem. Standort des Pulvermühlengebäudes rechts, gestaltet als Sitzecke mit Infotafeln zur Geschichte des Parkes, Sept. 2014 Blick flussaufwärts, rechts Standort des ehem. Herrenhauses mit Infotafel, Sept. 2014 Blick vom ehem. Standort des Salpeterläuterhauses, vorn der wieder abgedeckte Brunnenschacht, Sept. 2014 Teilweise noch erhaltene Einschlussmauer des Pulvermühlengrundstückes mit Schlupfpforte zum alten Weg „Am Weißeritzmühlgraben“, errichtet 1829, Sept. 2014 1829 errichtete, heute noch teilweise erhaltene Einschlussmauer des Pulvermühlengrundstückes mit Schlupfpforte zum alten Weg „Am Weißeritzmühlgraben“ Blick stadtwärts, Sept. 2014 1829 errichtete, heute noch teilweise erhaltene Einschlussmauer des Pulvermühlengrundstückes mit Schlupfpforte zum alten Weg „Am Weißeritzmühlgraben“, hier von Innen, Sept. 2014 Blick vom Grundstück des ehemaligen Vorwerks und Gasthauses „Sorge“ flussabwärts zum ehem. Standort der Pulvermühle rechts neben dem Baum, links der angeschnittene und teilweise freigelegte Mühlgraben, Sept. 2014 Blick vom Grundstück des ehemaligen Vorwerks und Gasthauses „Sorge“ flussabwärts zum ehem. Standort der Pulvermühle rechts neben dem Baum, vorn der angeschnittene und teilweise freigelegte Mühlgraben, Sept. 2014 Blick Richtung Oederaner Straße/Ebertplatz, links Wasserradgrube mit Silhouettenrädern, Flussrichtung nach rechts, Sept. 2014 Blick flussaufwärts nach links zum Grundstück der ehem. „Sorge“, bei der Radgrube links der zum „Mühlespiel“ gestaltete Platz des früheren Körnhauses, Sept. 2014 Der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, Herr Thiel, hält die Eröffnungsrede, 9.10.14 Landschaftsarchitektin Dipl.- Ing. Angela Schüler vom Büro LANDSCHAFT + DESIGN in Dresden erläutert ihre Vorgehensweise zur Gestaltung des Pulvermühlenparkes, 9.10.14 Besucher bei der Eröffnung des Parkes vor den Silhouettenrädern, auf dem Platz des früheren Mühlengebäudes, 9.10.14 Besucher bei der Eröffnung des Parkes vor den Silhouettenrädern, auf dem Platz des früheren Mühlengebäudes, 9.10.14 Besucher bei der Eröffnung des Parkes vor den Silhouettenrädern, auf dem Platz des früheren Mühlengebäudes, 9.10.14 Eröffnungsrundgang mit der Landschaftsarchitektin Frau Schüler, 9.10.14 Auf der früheren Grundfläche der Pulvermühle freigelegter, ursprünglich nicht mehr verwendeter Mahlstein, vermutlich als Fundamentstütze für die Technik im Getriebeschuppen der unterirdischen Antriebswelle eingebracht, März 2014   erhaltener Einstieg in die Radgrube, März 2014 Erhaltener Eisenanker zur Stabilisierung  der Mühle in der Außenmauer, März 2014 Links Entwässerungsplan von 1936, erhaltene Entwässerung des Herrenhauses auf der linken Seite im Foto Mitte, März 2014, rechts Foto mit Blick flussaufwärts zum Einwiegehaus, Tor und Brücke um 1930 Linke Ufermauer, Treppenabgang zum Mühlgraben vermutlich 19. Jh, März 2014 Am Einlauf zur Radgrube, hier sekundär eingefügter Sandsteinquader (vertikal gedreht) mit Jahreszahl 1868, weist vermutlich auf die Anlegung der kleinen Werkgräben im Gelände hin, März 2014 Vorbereitungen zum Öffnen des Brunnenschachtes, März 2014 Der Brunnenschacht wird geöffnet, März 2014 Der Brunnenschacht wird geöffnet, März 2014 Der Brunnenschacht wird geöffnet, März 2014 Der Schacht ist offen, März 2014 Abdeckung des  Brunnenschachtes, Sandstein 24 cm stark, März 2014 die obere Schicht des Schachtes wurde entfernt, März 2014 die obere Schicht des Schachtes wurde entfernt, März 2014 Entnommenes Material aus dem Brunnenschacht, mehr war leider aus Zeitgründen (geplante Baggerarbeiten) nicht möglich, kleine Menge Fundmaterial wurde sichergestellt, der Brunnen wie vorher verschlossen, März 2014 Blick in den fast quadratischen, mit Sandsteinquadern erbauten Brunnenschacht, März 2014 die obere Schicht des Schachtes wurde entfernt, März 2014 Vom Autor laienhaft erstellte Skizze nach Abnahme der bereits gebrochenen Sandsteinplatte, oben Ausschnitt von einem Lageplan des Pulvermühlengeländes um 1830, hier Brunnen (vermutl. Schwengelbrunnen) neben der eigentlichen Mühle eingetragen,   Ansicht des Pulvermühlengeländes aus Richtung Nossener Brücke um 1920, im Hintergrund ein Dreifuß, wie ihn die Brunnenbauer benutzen, vermutlich wurde damit die Sandsteinplatte vom (?) oder auf den Brunnenschacht gehoben, in dem zuvor die verkohlten Getre Starke Vergrößerung von Foto links, hier der Dreifuß, wie ihn die Brunnenbauer benutzen, vermutlich wurde damit die Sandsteinplatte vom (?) oder auf den Brunnenschacht gehoben, in dem zuvor die verkohlten Getreidekörner gefüllt wurden Plan No 1, „Weißeritzmühlen“,1867, hier Gelände der Pulvermühle, vom Autor bearbeitet, Eintrag des auf dem Original nicht dargestellten, hier vermutlich bereits nicht mehr funktionsfähigen Brunnens die obere Schicht des Schachtes wurde entfernt, März 2014
Eine freigelegte Sandsteinplatte erwies sich als Abdeckung für einen alten Brunnenschacht : Sichtbar gefüllt mit verkohlten Getreidekörnern und Holzteilen sowie Flusssteinen. Weitere Schichten bis zur Sohle konnten leider nicht freigelegt werden.
Auf der früheren Grundfläche der Pulvermühle freigelegter, ursprünglich nicht mehr verwendeter Mahlstein, vermutlich als Fundamentstütze für die Technik im Getriebeschuppen der unterirdischen Antriebswelle eingebracht, März 2014
Wurde hier der Schacht für die unterirdische Antriebswelle freigelegt?
Geöffnetes Teilstück eines mit Ziegeln ausgemauerten Kanals, wohl um 1900 hergestellt, März 2014 Geöffnetes Teilstück eines mit Ziegeln ausgemauerten Kanals, wohl um 1900 hergestellt, März 2014 Geöffnetes Teilstück eines mit Ziegeln ausgemauerten Kanals, wohl um 1900 hergestellt, März 2014 Geöffnetes Teilstück eines mit Ziegeln ausgemauerten Kanals, wohl um 1900 hergestellt, Aufbau siehe Abbildung und Fotos unten, März 2014 Die Richtung des ausgemauerten Kanals zum früheren Gebäude der Mühle Bombach weist auf einen Schleusendeckel hin, Ort für ein Kupplung/Lagerung/Schmierung? März 2014 Deckel vor der Öffnung, März 2014 Enttäuschung: Deckel nach der Öffnung, gefüllt mit Dreck, konnte aus Zeigründen leider nicht freigelegt werden, März 2014
Bis zur Einstellung der Wasserkraft 1937 wurde die Walzenmühle Bombach mit einer unterirdischen, ca. 40 Meter langen Transmissionswelle angetrieben. Die Kraft von der Wasserradwelle übertrug man im danebenliegenden Anbau auf ein Radgetriebe, dass die nötige Umdrehungszahl für die Mühle bringen musste (siehe auch Getriebeplan links).
Links Entwässerungsplan 1936, Ausschnitt, hier Darstellung der unterirdischen Transmissionswelle, rechts Getriebeplan der Mühle Bombach/Laux vor Ablösung der Wasserkraft 1936 Hartbrandstein der Ziegelei Grund-Bau/Bossecker Plauen, März 2014 Gebrochene Sandsteinplatte auf dem Brunnenschacht vor dem Öffnen, März 2014 Erster Blick in den geöffneten Brunnenschacht: verkohlte Getreidekörner, März 2014 Oberseite einer Eisenplatte als obere Kanalabdeckung, siehe auch Abbildung, März 2014 Eisenplatte als obere Kanalabdeckung, siehe auch Abbildung, März 2014 Eisenplatte als obere Kanalabdeckung, war mind. 15 mm stark, siehe auch Abbildung, März 2014 Eisenplatte als obere Kanalabdeckung, siehe auch Abbildung und Fotos unten, März 2014 Aufbau des Kanals
Achtung! Alle aktuellen Fotos sind urheberrechtlich geschützt. © Wolfgang Müller
Fazit: Der neue Dresdner Bürgerpark, kurz „Pulvermühlenpark“, ist insofern eine große Besonderheit, da er auf dem Gelände der früheren Löbtauer Pulvermühle angelegt und so gestaltet wurde, das der Besucher seine geschichtsträchtige Vergangenheit gut nacherleben kann. Seine Anlage ist allerdings als Kompromiss zu betrachten denn, der vom Verein Zschonermühle e.V. freigelegte Weißeritz- mühlgraben mit zum Teil sehr bedeutenden historischen Grundmauern alter Pulvermühlengebäude, konnte nicht in vollem Umfang sichtbar für den Besucher dargestellt werden. Große Teile davon sind aus Sicherheits- und Kostengründen wieder unter einer dicken Schicht Flusskies verschwunden und geben späteren Generationen die Möglichkeit, zum erneuten Entdecken.
Einfahrt in das Pulvermühlengelände, März 2014, rechts ähnlicher Blick nach 1945, dort rechts die Reste der vormaligen Getreidemühle (Salpeterhaus), hinten links das ehem. Kontor, rechts ein neu errichtetes Gebäude auf dem ehem. Standort der Pulvermühle Erhaltene Substanz des ehem. Salpeterläuterhauses, März 2014 Erhaltene Substanz des ehem. Salpeterläuterhauses, März 2014 Erhaltene Substanz des ehem. Salpeterläuterhauses, März 2014 Links ehem. Salpeterhaus, linke Hälfte 1914 zur Getreidemühle umgebaut, um 1930, wiederhergerichtete Ruine der Mühle nach 1945, rechts die Reste der Mühle als aufgelassener Kleinbetrieb in den 80iger Jahren
Das Salpeter-(leuter)haus, bis 1945 Mühle und Metall- bau Bombach/Laux
Linke Ufermauer flussabwärts von der Radgrube bis zum verschwundenen Einwiegehaus und Tor, März 2014 Linke Ufermauer flussabwärts bis zum verschwundenen Einwiegehaushaus und Tor, März 2014 Vergleiche mit Panoramafoto oben, dort im Ansatz erhalten ist die frühere, in den Mühlgraben hineinragend Treppe Mitte: Tor mit Brücke über den Mühlgraben zum 1. Hof, um 1910, Links: Erhaltene Prellsteine mit Nut für die tragenden Holzbalken der Brücke sowie beiderseits ausgetretene (gewendete) Sandsteinschwelle, Rechts:  Prellstein mit Nut, März 2014 Freigelegtes Bett des Weißeritzmühlgrabens von der Radgrube links bis zum verschwundenen Herrenhaus, Blick flussabw., vergleiche mit Foto links, März 2014 Überwölbte Einmündung  eines ehem. Kanals durch das Pulvermühlengelände, gespeist vom Weißeritzmühlgraben, März 2014 Genannter Stein von Foto links im Jahr 2012, jetzt wieder unter Flusskies und Steinen konserviert Linke Ufermauer, hier Standort des „alten Herrenhauses“, Treppenabgang zum Mühlgraben vermutlich 19. Jh., März 2014 Rechts die Radgrube mit Resten der Ziegel-Auflager für das bis 1937 existierende Wasserrad, nach links das Freigerinne und anschließend der ehem. Standort des Körnhauses, März 2014 Ehem. Standort der Pulvermühle, Blick flussabwärts, März 2014 Linke Ufermauer neben Tor mit Brücke, hier Sandsteinschwelle eines Durchganges vom 1. Hof zum Gärtchen über dem Mühlgraben (siehe dazu vorherige Fotos), rechts Dachentwässerung des Herrenhauses links (siehe auch nachfolgende Abbildungen/Plan), März 2014 Von links unten nach rechts die Grundfläche der ehemaligen Pulvermühle, Mühlsteine und Säulen Ende 19. Jh. sekundär eingelegt, rechts im Foto der Falz für die damals hier eingefügten Dielenbretter der Mühle, März 2014 Vorn links ehem. Einlauf des Wassers in die Radgrube, rechts daneben der Freilauf für das überschüssige Wasser bzw. für Floßhölzer, März 2014, im Foto rechts die Radgrube bzw. Wasserrad mit Einhausung/Radhaus, 1937 Freigelegtes Grabenbett im Jahr 2008 flussaufwärts vor dem Grundstück des ehemaligen Gasthauses „Sorge“, über dem Betongrund befand sich ab ca. 1920 eine Betonüberfahrt für LKW´s, rechts in der Mauer ein Stein mit Jahreszahl und Steinmetzzeichen Ehemaliger Standort des Körnermaschinenhauses (Körnhaus, Körnwerk), in dem die fertige Pulvermasse zu kleinen Schwarzpulverkörnchen verarbeitet wurde, 2008, jetzt Spielfläche „Mühle“ Ehemaliger Standort des Körnermaschinenhauses flussabwärts, hier der Wassereinlauf des Freigerinnes, unten die Reste der ehemaligen Holzkonstruktion des Wasserbettes, 2008 Links der Blick flussabw. von der Betonbrücke zum Wassereinlauf in die Radgrube/Radhaus, 1937, rechts der 2008 freigelegte Abschnitt nach der „Sorge“, Blick zum ehem. Standort der Mühle/Wasserrad rechts neben dem Baum, bei den Personen ehem. Betonbrücke Links die wieder freigelegte Radgrube, letztes Zuppinger Wasserrad von 1937 am Computer eingefügt, ebenso die 2005 entfernte Grundmauer der Pulvermühle, rechts die Wirkungsweise dieses unterschlächtigen Wasserrades
Unser altes Dresden - nach 70 Jahren wieder freigelegt und erneut verborgen
Blick flussaufwärts zur Radgrube, rechts ehem. Standort Herrenhaus (Darstellungsversuch), vorgesetzte Sandsteinquader zum Schutz gegen Unterspülung und Einengung zum schnelleren Abfluss des Wassers, erhaltene Dachentwässerung des Herrenhaus, März 2014 Links der Blick flussaufwärts zum Grundstück der ehem. „Sorge“, davor die um 1920 angelegte Betonbrücke, 1937, rechts die Wiederauffüllung dieses Grabenabschnittes 2014, im Foto links hinten der Nachfolgebau der 1945 zerstörten „Sorge“ Bautafel zum Pulvermühlenpark, März 2014 Freigelegtes Bett des Weißeritzmühlgrabens von der Radgrube vorn bis zum Herrenhaus, Blick flussabw., März 20014 Freigelegtes Bett des Weißeritzmühlgrabens von der Radgrube links bis zum verschwundenen Herrenhaus, Blick flussabw., März 2014 Auf dem Gelände haben sich die geschützten italienischen Mauereidechsen angesiedelt Kleine Zusammenstellung des 1937/38 in den Weißeritzmühlgraben eingebrachten und 2008 wieder ausgegrabenen Verfüllungsmülls, 2008
Am 20. Februar 2014 tagten im Ortsamt Cotta der Ortsbeirat und Ortschaftsrat. Die Teilnehmer erhielten dort u.a. auch eine mündliche Information zum künftigen „Stadtpark Pulvermühle". Hier ein Auszug, kommentiert von Alexander Bigga:

“Mühlespielen an der Mühle” – Der Pulvermühlenpark wird jetzt gebau

Gestern wurden nun die Pläne für den Pulvermühlenpark oder auch “Stadtpark Pulvermühle” vorgestellt. Der Park gehört gerade noch in das EFRE-Fördergebiet “Dresden West/Friedrichstadt” und so hat der Projektleiter vom Stadtplanungsamt, Herr Hans Martin Pfohl, die Entwicklung dieses Projekts und die Verbindung zum Weißeritzgrünzug dargestellt. Frau Angela Schüler vom Landschaftsarchitekturbüro Landschaft & Design ist dann ins Detail für die Gestaltung des Parks eingegangen. Mit viel Engagement begleitet sie dieses Thema seit 2006. Lange Jahre tat sich dann nichts. Ein Grund von vielen ist ein gültiger Bebauungsplan für die Anbindung der Fabrikstraße an die Nossener Brücke. Hier gibt es zwar keine zeitliche Planung aber man hält diese Flächen jetzt einfach frei. 2009 wurde das Handlungskonzept für die EFRE-Fördergebiete im Stadtrat beschlossen. Die Stadt muss dafür einen Eigenanteil von 25% leisten. Damit sind bereits 18 Maßnahmen umgesetzt worden. Der Pulvermühlenpark fehlt aktuell noch in der Übersicht der Stadt. Fast hätte man das Projekt stoppen müssen, weil sich die italienische Mauereidechse auf dem Gelände angesiedelt hat. Diese Art gehört zu den streng geschützten und wohnt wohl sonst am Loschwitzer Elbhang. Durch die Freilegung des Mühlgrabens 2006 hat sie wohl auch an Löbtau Gefallen gefunden. Um sowohl den Schutz der Eidechsen als auch den Bau des Parks zu vereinbaren, hat man ein “Ersatzhabitat” für die Bauzeit erstellt indem man eine alte Sandsteinmauer ertüchtigt hat und mit Folien verhindert, dass die Eidechsen weglaufen können. Immer wieder wird Herr Wolfgang Müller und sein 2005 erschienenes Buch Erinnerungen an Alt-Dresden / der Weißeritzmühlgraben als Referenz herangezogen. Herr Müller hat ausgiebig zum Weißeritzmühlgraben geforscht. Mit seinen veröffentlichten Lageplänen (siehe auch die Deutsche Fotothek: z.B. Dresdner Pulvermühle) und Grundrissen ist man 2006 auf die Suche gegangen und hat tatsächlich den alten Mühlgraben gefunden und ihn schließlich mit ABM-Kräften und dem Verein Zschoner Mühle ausgegraben. Frau Schüler war begeistert von den Hinterlassenschaften die unsere Vorfahren dort 1937 als Füllmaterial genutzt haben. Es war schlicht Haushaltsmüll mit kaputten Alltagsgegenständen. Gebaut wird nun ein geteerter Radweg über das Gelände. Leider nicht entlang der Weißeritz, weil ein Grundstück privat ist und bisher nicht erworben werden konnte. Dafür führt der Radweg vom Ebertplatz über das Pulvermühlengelände zur Nossener Brücke. Dazu kommen zwei Multifunktionsplätze mit Schautafeln, einer Darstellung der zahlreichen Mühlen am ehemaligen Weißeritzmühlgraben und einem Spiel. Und was liegt näher, als einfach “Mühle” in das Pflaster einzulassen und zwar auf der Fläche des ehemaligen Körnermaschinenhaus. Zwei Mühlenräder werden wieder entstehen. Eins davon soll auch ganz langsam drehbar sein. Wie das technisch gelöst wird, bleibt erstmal eine Überraschung. Damit niemand in den Mühlgraben fällt, wird dieser wieder mit Weißeritzschotter x verfüllt bis ca. 60cm. Richtung Kraftwerk Nossener Brücke wird dies in eine Wiese überführt. Mit blaublütigen Blumen wird man den alten Wasserverlauf andeuten, der direkt auf die Schornsteine des Kraftwerks Nossener Brücke zusteuert. Man merkte sichtlich den Spaß, den die Landschaftsarchitektin an dem Projekt hat. Kritisch sieht man möglichen Vandalismus. Von manchen Ideen hat man sich deshalb wieder verabschiedet. Das Gelände liegt nicht unter “sozialer Kontrolle” und man hofft, dass der Park angenommen und geachtet wird. Gebaut wird ab März durch die Firma Nestler aus Dresden, die den Zuschlag erhalten hat. Die Fertigstellung ist für Mai spätestens Juni geplant. Insgesamt kostet der Bau mit der Planung 344.000 €. Davon sind 75% Zuschuss durch EFRE-Mittel. x Ist diese Verfüllung schon schwer nachvollziehbar, so kommt noch hinzu, dass hier entgegen der Planung gebrochener Grobschotter eingefüllt wurde; also völlig untypisch für ein nachgebildetes „Flussbett“. SCHADE - so wie in den Fotos unten, sind die teilweise jahrhunderte alten Mauern nun nicht mehr zu erleben. (vom Autor dieser Website)
Teilsanierte Einschlussmauer (Pläner) von 1829 entlang des ehemaligen Weges "Am Weißeritzmühlgraben", flussaufwärts gesehen, 2009 Inschrift in den Sandsteinquadern bei der Torbrücke, jetzt wieder unter Flusskies und Steinen konserviert Weg "Am Weißeritzmühlgraben" um 1910, stadtwärts gesehen, links ein Teil der Einschlussmauer von 1829, siehe auch Foto unten Pegellatte links (inzwischen gestohlen) und Unterwasserspiegelbolzen rechts, beide dienten hier zur Regulierung des Wasserstandes im Graben, 2008 Sandsteinschwelle des Tores (Überfahrt) mit beiderseitigen Prellsteinen und Aussparungen für die Tragebalken (Widerlager), links die ausgetretene Schwelle der Personenpforte, 2008, siehe dazu colorierte Postkarte nächste Seite Ehemalige Entwässerung der linken Hälfte des Herrenhauses zum Mühlgraben hin, 2008 Lapidarium am ehemaligen Standort der Pulvermühle, Foto W. Müller, März 2015 Lapidarium am ehemaligen Standort der Pulvermühle, Foto W. Müller, März 2015 Lapidarium am ehemaligen Standort der Pulvermühle, Foto W. Müller, März 2015 Pulvermühlenpark, Foto W. Müller, Januar 2016 Pulvermühlenpark, Foto W. Müller, Januar 2016 Pulvermühlenpark, Foto W. Müller, Januar 2016 Pulvermühlenpark, Foto W. Müller, Januar 2016 Pulvermühlenpark, Foto W. Müller, Januar 2016 Krokussblüte im Pulvermühlenpark, fotografiert von Peter Weckbroth im März 2016
Inzwischen sind die zerstörten Infotafeln durch die Stadt wieder er- neuert worden. Dabei fielen natürlich ungeplante finanzielle Ausgaben an, die an anderer Stelle fehlen oder hätten besser verwendet werden können.
Achtung! Alle aktuellen Fotos sind urheberrechtlich geschützt. © Wolfgang Müller
Achtung! Alle aktuellen Fotos sind urheberrechtlich geschützt. © Wolfgang Müller
Neuinstallation eines Bürgerparks auf historischem Gelände
© Wolfgang Müller

Der Dresdner Weißeritzmühlgraben

Der Dresdner Weißeritzmühlgraben
© Wolfgang Müller
Altes Dresden erleben - der Pulvermühlenpark in Dresden-Löbtau Foto links: Links angeschnitten das Gewölbe eines hier einmündenden Werkgrabens, rechts das Einwiegehaus, Überfahrt mit Tor und Herrenhaus, Foto rechts: Ähnliche Situation 2012 ausgegraben, siehe dazu auch das Panoramafoto oben